Full text: Niederschrift über die 16. bis 35. Sitzung des Kreisrates vom 19. August 1961 bis 4. Dezember 1963

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steht. Bei der letzten Vergabe einer großen Straßenbaumaß 
nahme (Bauvolumen für eine Ausbaustrecke mehr als 1 Million 
DM) ist die Bauleitung noch nicht gesichert. Der Kreisrat 
hat deshalb größte Bedenken, ob die Ausbaupläne des Landes 
an seinen Landstraßen I. Ordnung in unserem Gebiet und unsere 
eigenen Straßenbauprogramme vom Straßenbauamt Riedlingen zeit 
gerecht erfüllt werden können. Das Straßenbauamt mußte diese 
Becenken teilen, als es eine diesbezügliche Auskunft während 
der Kreisratssitzung zu geben hatte. Mit der Bereitstellung 
der notwendigen Mittel ist es also allein nicht getan. Der" 
Landkreis selbst hat das Seine dazu getan, um nicht wieder, 
wie schon geschehen, zu ganz erheblichen Rückständen zu ge 
langen. Es wäre jetzt Sache des Landes, Wege zu finden, wie 
man das Straßenbauamt Riedlingen personell in die Lage ver 
setzen könnte, die gestellten Anforderungen zeitgerecht zu 
erfüllen. In großer Sorge faßt daher der Kreisrat folgende 
Entschließung: 
das Land Baden-Württemberg zu bitten, das Straßenbauamt Ried 
lingen mit geeigneten Maßnahmen so zu unterstützen, daß es 
die festgelegten Ausbauprogramme des “Landes und des Landkreises 
Biberach in seinem Zuständigkeitsbereich zeitgerecht erfüllen 
kann. 
§ 8 
Provisorische Teerung von Landstraßen II. Ordnung. 
Die Verwaltung hat inzwischen die Anfrage des Kreis 
rats und Kreisverordneten Handgretinger in der letzten Kreis 
tag s°sitzung im Benehmen mit dem" Straßenbauamt Riedlingen über 
prüft. Hienach ist erwiesen, daß sich für eine provisorische 
Teerung nur sehr wenig Landstraßen II. Ordnung in unserem 
Landkreis eignen. Dabei ist von großer Bedeutung, daß selbst 
eine provisorische Teerung einen Aufwand von etwa 50.000,— 
bis 60.000,— DM je km verursacht. Dieser hohe Kostenaufwand 
erscheint nicht zweckmäßig, wenn man bedenkt, daß sich ein 
solches Provisorium außerordentlich rasch abnutzt und Provi 
sorien dieser Art große Unfallgefahrenstellen darstellen. Im 
übrigen würden die 53 km, die sich hiefür nach Breite und Um 
bau in etwa eignen, fast ein Jahresbauprogramm an Mitteln be 
anspruchen, so daß sich dadurch der normale Ausbau verzögern 
müßte. Verwaltung und Straßenbauamt kamen deshalb einmütig 
zu dem Ergebnis, das seitherige Ausbauprogramm beizubehalten 
und dem Kreisrat zu empfehlen, auf Provisorien dieser Art 
zu verzichten.
	        
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