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§ 15
Sanitäre Instandsetzungen im Tbc.-Krankenhaus Ochsenhausen.
Im Tbc.-Krankenhaus Ochsenhausen ergab sich plötzlich,
daß die Urinableitung total verstopft ist. Die sofort ange
ordnete Instandsetzung zeigte nun, daß der Schaden größer ist,
als zunächst erwartet werden konnte. Nach den vorgenommenen
Kostenschätzungen, die allerdings ohne genaue Untersuchung
der Eile halber rasch angestellt werden mußten, dürfte der
Reparaturaufwand mindestens DM 4.000,— betragen. Haushalts
mittel stehen in diesem Umfang nicht zur Verfügung, so daß
die Zustimmung des Kreisrats für diese Instandsetzung not
wendig ist. Ein solcher Schaden ist in Tbc.-Krankenhäusern,
wie wir inzwischen gehört haben, schon des öfteren vorgekommen,
weil sich gewisse in den letzten Jahren verwendete Arzneimit
tel über den Urin abbauen. Die Instandsetzung müßte deshalb
zugleich eine Verbesserung der Urinableitung mit sich bringen,
wobei insbesondere eine dauernde Wassernachspülung eingebaut
werden müßte.
Es wird einstimmig
beschlossen:
den notwendigen Kostenaufwand überplanmäßig zu genehmigen.
§ 14
Straßenmeisterschule.
Kreisrat Bürgermeister Hagel, Laupheim, hat den Vor
sitzenden gebeten, sich dafür zu verwenden, daß die für Süd
württemberg vorgesehene Straßenmeisterschule in Laupheim er
richtet wird. Es bestünde die Absicht, diese Schule in der
Landwirtschaftsschule in Tettnang unterzubringen. Das gleiche
sei in der schönen LandwirtSchaftsschule in Laupheim ebenfalls
möglich; hiezu müsse nur der Kreis als Gebäudeeigentümer sei
ne Zustimmung geben.
Nun stellt sich aber die Sachlage etwas anders dar. Tett
nang kann nur deshalb seine Landwirtschaftsschule für einen
solchen Zweck anbieten, weil sie auch während der Wintermonate
von Landwirtschaftsschülern nicht in ausreichendem Maße be
legt werden kann. Das kann man aber bezüglich der Landwirt
schaftsschule Laupheim nicht sagen. Die Straßenmeisterschule
soll aber im wesentlichen in den Wintermonaten belegt werden,
während sommers die angehenden Straßenmeister in der Praxis
beschäftigt werden. Eine Bewerbung von Laupheim hat deshalb
nur Zweck und Sinn, wenn der Schulbesuch im Winter möglich ist.
Seitens des Kreisrats wird diese vom Vorsitzenden darge
legte Auffassung anerkannt.