Full text: Bezirksrats-Protokoll Laupheim 2.6.1928-10.11.1933

411. 
Den 24. September 1930. 
an sieb 
sehaft/keineswegs erstrebt. Der 
Bezirk wurde jedoch durch die Ein= 
Stellung der Staatsbehörde, nämlich 
der Zentralstelle für die Landwirt= 
sehaft geradezu gewzwungen, recht 
zeitig auf eine Lösung dieser Frage 
bedacht zu sein, denn die jetzige 
Unterbringung der Schule ist von der 
Zentralstelle von Anfang an nur als 
Notbehelf anerkannt worden und ist 
der Amtskörpersehaft im Bahre 1928 
die Auflage erteilt worden, bis 1. 
Oktober 1930 andere Räume zur Verfü= 
gung zu stellen, was eben bei den 
hiesigen Verhältnissen nur durch 
einen Reubau oder durch Ankauf und 
Umbau des Gasthofs zur Post möglich 
ist. Bis heute ist uns bezüglich • 
der von uns naehgesuehten Terminver= 1 
längerung ein Bescheid nicht zu teil 
geworden. Wenn nun die eine Staats- 
behörde / die Ministerialabteilung 
für Bezirks- und Rörperschaftsverwal= 
tung) das verbieten will, was die 
andere Staatsbehörde angeordnet hat, 
so macht dies im Bezirk Laupheim 
einen befremdenden Eindruck. Die Amts- 
körpersehaft besitzt keineswegs den , 
Ehrgeiz, unter allen Umständen zu 
bauen, und wäre froh, wenn sich sol> 
ches umgehen ließe. Doch hätte die , 
Ministerialabteilung für Bezirks= und 
EUrperschaftsverwaltung dann d^für 
zu sorgen, daß die hiesige Landwirt= 1 
sehaftsschule unter allen Umständen 
dem Bezirk erhalten bleibt und nicht 
etwa weg verlegt würde, wie die Zen= 
tralstelle fiüher schon durehblieken
	        
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