475.
Den 16. Dezember 1930.
§ 424.
Jn der letzten Sitzung brachte
Oberamtspfleger Brunner zur Sprache,
daß die Aufwendungen auf die Wander=
arbeitsstätte bei der großen Ar=
beitslosigkeit sieh immer mehr stei
gern und eine schwere Belastung der
Amtskörperschaft bedeuten. Durch
Einführung des Regiebetriebs können
nach seiner Ansicht wesentliche
Ersparnisse gemacht werden. Der
Aufwand auf die Verpflegung betrug
im Bahre 191 4 397.0 ^, 1928 6230 RM ,
1929 7273 RM und wird sieh für 1930
auf voraussichtlich 10 300 RM be=
laufen. Riezu kommt noch der person =
liehe Aufwand (Sehalt des Hausner =
waiters 1. Der Gesamtaufwand auf
einen Wanderer berechnet sieh 1913
auf durehsehnittlieh 1 M 30 $ pro
Tag, 1929 auf 2 RM 26 3. Am sach=
liehen Aufwand können Ersparnisse
nicht gemacht werden. Der Hausver=
waiter erhält bisher für die Ver=
pflegung pro Kann und Tag 1 RM 20 H.
Oberamtspfleger Brunner ist der An=
sieht, daß beim Regiebetrieb mit
einem durchschnittlichen täglichen
Verpflegungssatz von etwa 80 Z zu
rechnen ist. Bei anderen Wander=
arbeitsstätten seien mit dem Regier
betrieb gute Erfahrunden gemacht
worden.
Der Bezirksrat pflichtet den Aus=
führungen des Oberamtspflegers in=